Reden wir über das Wetter! Die landläufige Meinung, es gäbe kein schlechtes Wetter, findet oft Erwähnung. Funktionskleidung schützt und frische Luft war schon vor Corona-Zeiten ein rezeptfreies Heilmittel. Richtig Spaß macht das Wandern dann aber doch eher bei Sonnenschein. Was also machen, wenn der Ferienplan die Aktivitäten unter freiem Himmel stattfinden sieht? Einfach nur abhängen? Nicht bei uns! Plan B oder mal was Spontanes.
Kreativ den Tag verbringen, Figuren falten, Lieder singen. Seife selbst- und handgemacht, den Flüssiggips in Form gebracht. Speckstein feilen staubt zwar sehr, doch zeigt nur das Ergebnis her! Und wer ist die größte „Knalltüte“ im Ferienhort? Ein Lautstärkentest mittels Messgeräts brachte Aufschluss darüber. Warum uns Lärm auch krank machen kann, wurde im Anschluss fachgerecht erläutert.
Dass der Kaffee bei der Feuerwehr schon mal kalt wird, ist verständlich, wenn man die vielen interessanten Werkzeuge, Maschinen und Löschgeräte erklärt bekommt.
Auch Tiere spielten in unserem Programm mal wieder eine Rolle. Auf dem Reiterhof Biermann konnte man neben der obligatorischen Kremserfahrt dem Glück der Erde nahe sein. Imker Reinhold versorgte uns wieder mit wichtigen Infos über seine Schützlinge und brachte den selbstgemachten Honig zur Verkostung gleich mit. Armins Leineschafe erlebten wir im Stall und auf der Weide, auch wenn der Name dieser alten Haustierrasse die Tiere anderweitig verortet.
Schon mal in Kirrode gewesen? Wir schon! Dr. Leuckefeld wusste viel Interessantes über die verschwundene Ortschaft zu berichten, zeigte uns Bilder von den Ausgrabungen der vergangenen Jahre und präsentierte einige uralte Objekte und Fundstücke von der Wüstung. Zwei Mitarbeiter des Landesamtes für Archäologie in Weimar ergänzten seine Ausführungen mit Beispielen aus ihrer Arbeit und stellten das facettenreiche Handwerkszeug vor. Die sich anschließende Ausgrabung auf dem Schulspielplatz brachte unerwartete Schätze zu Tage.
Auch die Ferienkurse waren ausgebucht. Beim „Lernen lernen“ erhielten die Schüler so manche Gelegenheit, sich fit für das kommende Schuljahr zu machen. Sich richtig organisieren und neue Lernstrukturen zu entwickeln, standen ebenso im Fokus, wie der Spaß am Lernen selbst. Erfolge auch beim Schwimmen. So mancher Wasserfloh beendete den Kurs mit einem Schwimmabzeichen. Dabei waren die Rahmenbedingungen alles andere als einfach. Die Organisation musste mit dem parallellaufenden Ferienprogramm abgestimmt werden. Eine logistische Herausforderung, die es zu meistern gab. Dass weder der eine noch der andere Kurs die Folgen des Lockdowns ungeschehen machen können, ist selbsterklärend. Aber auch kleine Schritte können zum Erfolg führen.
Und wenn das Wetter uns in den Ferien den ein oder anderen Regenschauer schickte und wir nicht alle Events abhaken konnten – aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Bei den nächsten Ferien wird sich sicher die Gelegenheit ergeben, das Verpasste nachzuholen.
Wir wünschen allen Schülerinnen und Schülern einen erfolgreichen Start in das neue Schuljahr!
Euer Erzieherteam